Madagaskar Projekt - Übersicht

#Artenschutzverbindet

Im Oktober 2022 haben wir mit der Citizen Conservation ein umfängliches Artenschutzprojekt für Fische aus Madagaskar gestartet.

Die 4 Biotopbecken in der Laichbude

Die Beweggründe

 

Artenschutz ist für uns eine Pflicht! Deshalb haben wir im Oktober 2022 während des Baus der neuen Laichbude damit begonnen auch Kapazitäten für den Artenschutz zu schaffen. Wir entschieden uns dazu an den Artenschutzprojekten der Citizen Conservation teilzunehmen und zukünftig 4 Fischarten aus Madagaskar zu beherbergen. Zu diesem Zeitpunkt war uns nicht ganz klar, wie viele neue tollen Menschen wir kennenlernen würden und das wir unter anderem 3 Tage in Barcelona verbringen werden.

Wir wollten dieses Projekt nutzen um nicht nur die vier Fischarten zu halten und zu züchten, sondern auch auf Probleme auf Madagaskar aufmerksam machen. Deshalb entschieden wir uns vier Biotope zu schaffen die nicht nur die Tiere, sondern auch ihre mehr oder weniger bedrohten Biotope repräsentieren.

Um diese Ideen vollumfänglich und perfekt umzusetzen fingen wir an die Fachleute und Vorzeigefirmen auf ihren jeweiligen Gebieten zu kontaktieren.

1.) Die Aquarien (https://amazonasbecken.eu/)

Plan war es vier Becken mit einer Größe von 150cmx60cmx55cm zu besorgen. Wir wussten genau an wen wir uns wenden müssen und Torben von Amazonasbecken war sofort Feuer und Flamme für das Projekt. Er fertigte uns 4 Maßgeschneiderte Becken die perfekt für die Tiere und unsere Aufbauten waren. On Top durften wir beim Abholen der Becken auch noch seine Rochenzucht bestaunen!

 

 2. Die Filterung (https://www.oase.com/de-de und https://vollentsalzer.de/)

Für die leistungsstarke Filterung konnten wir Oase gewinnen. Oase hat uns viermal ihr Biest den Biomaster 850 mit integrierter Heizung zur Verfügung gestellt. 

https://www.oase.com/de-de/produkte-a-z/familie/product/p/77108-biomaster-thermo-850-int.html

 

Komplementiert wurden die Filter durch vier große Glasperlenfilter und vier große Biofilter. (Siehe Partner Rhein-Erft-Aquaristik). Die Glasperlenfilter sorgen für kristallklares Wasser und die Biofilter sind ein weiterer biologischer Filter zum Schutz vor potentiell gefährlichen Schwankungen der Stoffe im Aquarium.

3) Das Licht (https://www.ledaquaristik.de/)

Was wären toll gestaltete Biotope ohne die richtige Beleuchtung? Hier konnten wir die Jungs von LEDaquaristikfür uns gewinnen die uns mit einem Highend-Beleuchtungspaket ausstatteten:

2 x Sunriser 4+
2 x Sunriser 2+ 
4 x PRO 2 Leuchten mit Wasserkühlung
4 x Eco+ Leisten
4 x Schwarze Gehäuse

4) Die Scapes (https://www.wio.eco/)

Jetzt fehlte nur noch die Einrichtung und das sollte zu einem kleinen Abenteuer werden. Beim Erstkontakt mit Yago von WIO war sofort eine gewisse Energie zu spüren, ob es an der spanischen Mentalität lag oder daran, dass Yago, der Geschäftsführer von WIO, für naturnahe Scapes brennt, ist bis heute unklar. Jedenfalls lud uns Yago nach Barcelona ein, um unsere Scape-Ideen vor Ort im riesigen Lager von wio.eco zu bauen. Also flogen wir im Januar 2023 nach Barcelona und aus einem "Lass uns mal vier Scapes kreieren." wurde eine Besichtigung mit Führung durch Patricio, dem Kurator des Aquariums Barcelona, im Aquarium von Barcelona, eine feucht fröhliche Nacht in einem Barbershop und einem neuen Freund und Partner oder wie es Yago so schön sagte: "You always have a home here." aber seht selbst:

Das Aquarium Barcelona und Yagos Geschichte

 

 Hinter den Kulissen des Aquariums Barcelona

 

Zu Besuch bei wio.eco

 

Das erste Scape

Der Kratersee Noisy Be und sein Bewohner Ptychochromis oligacanthus

 

"Dass der Nosy-Be-Buntbarsch auf der Roten Liste „nur“ als „stark gefährdet“ geführt wird, verdankt er einem besonderen Umstand. Er kommt nämlich, wie der Name ahnen lässt, auch auf der vorgelagerten Insel Nosy Be vor, wo er in den noch weitgehend ungestörten Kraterseen herumschwimmt. Dass die Situation dort deutlich besser ist, liegt einerseits an der traditionelleren Lebensweise der Menschen auf Nosy Be, andererseits aber auch an der traditionellen Lebensweise der dort in hoher Dichte vorkommenden Nilkrokodile. Das sorgt dafür, dass viele Menschen lieber auf Distanz bleiben. Inzwischen sind die Kraterseen Teil eines Schutzgebiets. Das nutzt nicht nur den Nosy-Be-Buntbarschen, sondern auch vielen anderen einheimischen Arten." - Quelle: https://citizen-conservation.org/arten/nosy-be-buntbarsch/

 

Das zweite Scape

Die Mangroven des Ivoloina und sein Bewohner Bedotia madagascariensis

"Die Fische Madagaskars haben drei Hauptprobleme: die rasant fortschreitende Entwaldung, die Überfischung und die Bedrohung durch eingeschleppte, invasive Arten. Unglücklicherweise ist der Madagaskar-Ährenfisch gleich von allen dreien betroffen. Dabei ist er nicht einmal besonders pingelig, was die Wahl seiner Wohngewässer angeht. Er lebt in Flüssen und Sümpfen, und im Grunde ist ihm ziemlich egal, was am Ufer los ist – solange sein Wasser schön beschattet ist. Genau das ist aber aufgrund der Abholzung oft nicht mehr der Fall. Sind die Bäume verschwunden, brennt die Sonne aufs Wasser und macht das Gewässer für die Ährenfische unbewohnbar." - Quelle: https://citizen-conservation.org/arten/madagaskar-aehrenfisch/

 

Das dritte Scape

Die Canyons des Bemarivo und sein Bewohner Ptychochromis loisellei

"Betroffen ist auch Loiselles Buntbarsch. Der bis zu 20 Zentimeter lange, hochrückige Fisch zeigt einen bemerkenswerten Farbwechsel: Den größten Teil des Jahres ist er unscheinbar blaugrün gefärbt, doch in der Paarungszeit erstrahlt er plötzlich in kräftigem Goldgelb. Lange weiß man noch nicht von ihm – wissenschaftlich wurde er erst 2006 beschrieben, unter dem Namen Ptychochromis loisellei. Aber kaum hat er sozusagen offiziell die Bühne betreten, droht ihm schon wieder der Abgang. Seine Rote-Liste-Status lautet „Endangered“, also „stark gefährdet“." - Quelle: https://citizen-conservation.org/arten/loiselles-buntbarsch/

 

 

Das vierte Scape

Die Rodung am Mangarahara und sein Bewohner Ptychochromis insolitus

"Nach dem eingangs erwähnten Fahndungsaufruf meldete sich der madagassische Hotelbesitzer und Fischliebhaber Guy Tam Hyock. Er hatte von einem bis dahin unbekannten Vorkommen der Fische in einem weitgehend ausgetrockneten Flussabschnitt im Amboaboa-Becken gehört. Die Zoologischen Gesellschaft von London (ZSL), der Toronto Zoo und die Universität von Antananarivo starteten umgehend eine Suchaktion. 2013 wurden 18 Tiere entdeckt – in einem zum Tümpel gewordenen Restgewässer schlechter Wasserqualität. Sofort wurden die Fische gefangen und Guy Tam Hyock in Andapa zur Nachzucht übergeben – inzwischen ist daraus vor Ort ein großes Projekt zum Schutz der bedrohten Fischarten des Amboaboa-Beckens entstanden." - Quelle: https://citizen-conservation.org/arten/mangarahara-buntbarsch/